Tiefenreinigung – wie du deine Ausrüstung richtig pflegst

Dieser Blogpost ist das Transkript bzw. die Zusammenfassung einer Podcast-Folge. Möchtest du lieber den Original-Podcast hören? Dann drück einfach auf Play oder lad dir die Folge für später herunter.

Für deine Trailrunningausrüstung kannst du schnell mal einige Hundert Euro oder Franken auf den Tisch legen. Damit du lange Freude daran hast, solltest du natürlich für die richtige Pflege sorgen. Heute schauen wir uns unter anderem an, wie du deine Schuhe richtig reinigst und worauf du bei der Lagerung achten solltest. Ein paar Tipps zur. Grundreinigung von Rucksack und Stöcken gibts aber auch!

 Wir starten allerdings mit der Reinigung deiner wichtigsten Ausrüstung: mit den Schuhen!

Grundsätzlich solltest du deinen Schuhen nach jedem Lauf ein bisschen Liebe gönnen.

Nimm am besten die Einlegesohlen aus den Schuhen und lass Schuhe und Sohlen in einem trockenen, gut belüfteten Raum stehen. Weder Schuhe, noch Sohlen gehören dabei auf die Heizung! 

Sind deine Schuhe nach einem Lauf besonders schlammig, dann versuch so viel Schlamm wie möglich vor dem Trocknen zu entfernen, zum Beispiel durch kräftiges ausklopfen oder leichtes abbürsten. Du kannst die Schuhe auch unter fliessendem Wasser kurz abspülen. Auch die Einlegesohlen kannst du mit fliessendem Wasser abspülen. 

Bevor du die Schuhe zum Trocknen aufstellst, solltest du die Schnürsenkel lockern oder sogar ganz herausziehen. Wenn du die Schnürsenkel entfernst, kannst du sie mit sanften Handwaschmittel oder einfacher Handseife auswaschen. 

Manchmal reicht das einfache trocknen aber nicht, dann ist es Zeit für eine Tiefenreinigung.

1. Einlegesohlen und ggf. Schnürsenkel entfernen.
2. Schuhe unter fliessendem Wasser abspülen. Ich mache das am liebsten direkt in der Dusche.
3. Nimm eventuell eine weiche Bürste oder einen Schwamm zur Hand, um gröberen Schmutz sanft (!) abzubürsten.
4. Lass die Schuhe gut trocknen. Am besten in einem warmen, gut belüfteten Raum. Keiner deiner Ausrüstungsgegenstände gehört auf die Heizung! Durch zu grosse Hitze könnte das Material sich verziehen und Verklebungen können spröde werden. Am besten vermeidest du auch direkte Sonneneinstrahlung.
5. Gegen eventuellen Geruch hilft ein Desinfektionsspray oder ein Schuh-Deo – und natürlich regelmässiges Lüften der Schuhe!

Nach der Reinigung kannst du Schuhe, die mit einer GORE-TEX-Membran (oder einem vergleichbaren Material) ausgestattet sind, mit einem passenden Spray neu imprägnieren. Es gibt auch sanfte Waschmittel mit Imprägnierfunktion. Für die Imprägnierung solltest du dich exakt an die Vorgaben des Herstellers halten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. 

Manchmal soll das Trocknen schneller gehen: damit du nicht in Versuchung gerätst, die Schuhe doch auf die Heizung zu stellen, gibt es Möglichkeiten, die Trocknung zu beschleunigen.

Zeitungspapier leistet hier gut Dienste. Am besten stopfst du die Schuhe mit zusammengedrücktem Papier aus und wechselst das feuchte Papier nach einigen Stunden aus. Eine Alternative ist Katzenstreu. Es saugt die Feuchtigkeit auf – je nach Marke riechen deine Schuhe danach ein bisschen. Achtung, wenn du den Katzenstreu-Tipp ausprobierst, dann füll die Streu nicht direkt in die Schuhe, sondern erst noch in einen Socken. So sorgst du dafür, dass du die Streu rückstandsfrei aus den Schuhen entnehmen kannst.

Auf das Waschen deiner Laufschuhe in der Waschmaschine solltest du verzichten. Selbstverständlich werden sie auch nicht «mal eben trocken geschleudert»! Es besteht die Gefahr, dass deine Schuhe dadurch beschädigt werden. Am besten greifst du für die sanfte Reinigung per Hand wirklich auf milde Seife oder noch besser auf spezielle Schuhwaschmittel zurück.

Wenn ich meine Schuhe nicht benutze, lasse ich sie zuerst gut trocknen. Danach bewahre ich sie in gut belüfteten Räumen auf. In der Regel heisst das, wenn ich den Schuh am nächsten oder übernächsten Tag wieder benutzen will, dann steht er im Flur auf dem Schuhregal, vor der Wohnungstüre oder auf dem überdachten Balkon und lüftet dort.

Benutze ich den Schuh länger nicht, dann kommt er bei mir ganz locker in Papier eingeschlagen zurück in den Karton. Die Kartons kann ich gut im Flurschrank stapeln

Durch die richtige Reinigung und Lagerung, verlängerst du die Lebensdauer deiner Schuhe.

Getrockneter Schlamm bildet zum Beispiel eine Kruste, die das Aussenmaterial deiner Schuhe steif und starr werden lässt. Dadurch kommt es schneller zu Knicken oder Brüchen, dein Schuh nutzt sich schneller ab. Ausserdem kann der Schmutz zwischen die Fasern des Materials gelangen, dadurch entsteht Reibung und ein höherer Verschleiss.

Durch den Schweiss an deinen Füssen entsteht grundsätzlich beim Laufen eine relativ feuchte Umgebung. Das erleichtert unter anderem die Verbreitung von Bakterien – der Schuh beginnt zu riechen. Schon durch gutes Trocknen und Lüften kannst du dem entgegenwirken. Ausserdem solltest du immer mit trockenen Socken in die Schuhe schlüpfen.

Mehr Infos zum Thema Laufschuhe findest du übrigens hier und in Podcast-Folge 58. Dort habe ich ein Interview mit Schuh-Experte Peter Portmann von 4feet in Bern geführt und eure drängendsten Fragen beantwortet.

Auch dein Trailrunningrucksack oder deine Trailrunningweste verdient eine regelmässige und gründliche Reinigung. (Welche Rucksäcke ich verwende kannst du hier nachlesen.) Durch das Schwitzen, wird der Rucksack steifer und unbeweglicher. Gummizüge können brüchig werden. Ausserdem greift das Salz aus deinem Schweiss irgendwann den Rucksack an. Und was passiert, wenn mal ein Gel ausläuft oder du auf einer schlammigen Weide mal ausrutschst, das brauche ich wohl nicht weiter ausführen.

Ich versuche meinen Rucksack nach jedem vierten oder fünften Lauf zu waschen. Dazwischen gilt: immer gut lüften und trocknen lassen!

Zum Waschen verwende ich ein sanftes Waschmittel und ich wasche den Rucksack immer mit der Hand. Meiner Meinung nach gehört er so wenig in die Waschmaschine, wie deine Schuhe.

Den Rucksack solltest du ausserdem immer liegend trocknen.

Während des Waschvorgangs nutze ich gerne die zeit, einmal alle Schnallen und Gummizüge zu prüfen. Reissverschlüsse kannst du nach dem Trocknen eventuell mit einem Stück Seife oder einer Kerze wieder gängig machen. Dazu reibst du Seife oder Wachs über den geschlossenen Reissverschluss. Der viel beschworene Trick mit der Bleistiftmine funktioniert übrigens nur bei Reissverschlüssen aus Metall.

Alternativ zur Seife kannst du ein bisschen Vaseline oder Seifenlaufe auf ein Wattestäbchen geben und den Reissverschluss damit abreiben.

Falls dein Rucksack eine GoreTex-Membran hat, dann solltest du – wie schon bei deinen Schuhen – auf das richtige Waschmittel achten. Ab und zu kannst du den Rucksack neu imprägnieren.

Ein weiterer Teil deiner Ausrüstung, der unter Umständen ganz schön dreckig wird, sind deine Trailrunningstöcke. (In Podcast-Folge 39, erkläre ich dir genau, wie du den passenden Stock fidnest und auch, wie du sie richtig einsetzt.)

Am wichtigsten bei der Lagerung deiner Stöcke ist es, dass sie immer ganz trocken sind. Ich lasse meine Stöcke immer «zusammengebaut», also so, wie ich sie beim Laufen benutze trocknen. Danach falte ich sie zusammen und bewahre sie meistens in einem Schrank im Camper auf. Wichtig: der Ort sollte trocken und nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.

Die Spitze der Stöcke kannst du unter fliessendem Wasser reinigen, die Stöcke selber mit einem feuchten Tuch abwischen. Die Griffe wische ich ebenfalls ab. Eventuell kannst du sie auch unter fliessendem Wasser waschen. Bei den Handschlaufen helfe ich mit etwas Seife oder einem milden Waschmittel nach.

Trocknen sollten deine Stöcke – genau wie dein Rucksack – im Liegen und auf keinen Fall auf der Heizung. Meine Stöcke* sind innen gummiert und diese Gummierung könnte brüchig werden. 

Diese Route eignet sich als Longrun für alle, die einige Höhenmeter auf einer relativ kurzen Strecke machen wollen. Insgesamt erwarten dich ca. 17,5 km und 1600 Höhenmeter.

Start der Route ist in Erlenbach (bezahlter Parkplatz an der Bergbahn oder mit dem Zug). Achte bei diesem Lauf auf ein gutes Warm-Up, denn es geht direkt hoch hinaus. zuerst folgst du der Asphaltstrasse Richtung Mittelstation der Bergbahn. Dann kommst du relativ schnell in den Wald und folgst dem Wanderweg zum Chrindi (Mittelstation). Das letzte Wegstück erfordert gute Trittsicherheit. Es ist relativ steil, aber das schaffst du gut, wenn du schon etwas Erfahrung hast. Nimm dir auf jeden Fall dort genug Zeit, um sicher unterwegs zu sein. (Die Pace ist ja ohnehin nicht so wichtig.)

An der Mittelstation läufst du dann kurz am See entlang und über die Oberstockenalp (mit Gasthaus). Rechts von der Alp führt ein schmaler Wanderweg hoch bis zum Gipfel des Stockhorn. Dich erwartet eine Traumaussicht und ein kleines Restaurant mit Terrasse.

Für den Abstieg folgst du zuerst wieder dem weg bis zur Oberstockenalp. Von dort folgst du den Schilder zur  Vorderstockenalp. Du kommst jetzt noch zum Oberstockensee, bevor die Wanderwegbeschilderung dich durch den Wald zurück nach Erlenbach bringt.

*Affiliate-Link. Mehr dazu.